Bolivien Südamerika

Arme Gemeinden im Hochland erhalten sauberes Trinkwasser und verbessern ihre Hygienesituation

Das vorliegende Projekt verschaffte den Bewohnerinnen und Bewohnern von 20 Gemeinden Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen (Latrinen) und vermittelt ihnen Grundkenntnisse im Bereich Hygiene. Damit trug das Projekt zur Gesundheit und Lebensqualität der marginalisierten Bevölkerung in Sapahaqui und Patacamaya im bolivianischen Andenhochland bei. Rund 5’416 Menschen erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser und ihre Gesundheits- und Hygienebedingungen wurden nachhaltig verbessert. Ein besonderer Schwerpunkt lag darauf, das Bewusstsein von Schulkindern für Hygiene- und Gesundheitsfragen zu schärfen.

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Projektziele und Auswirkungen

Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität marginalisierter Bevölkerungsgruppen in 20 Gemeinden im bolivianischen Hochland durch den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Ziel war es, 1’204 Familien (ca. 5’416 Personen) in 20 Gemeinden durch die Einrichtung von Trinkwasser-, Regenwasser- und Gravitationssystemen mit Hausanschluss einen ausreichenden und nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu verschaffen. Dadurch werden die Gesundheit und die Lebensqualität der Begünstigten nachhaltig verbessert. Eine langfristige und nachhaltige Sicherung der Wasserversorgung ist jedoch nur gewährleistet, wenn die lokale Bevölkerung von Anfang an eingebunden wird und die Instandhaltung und Verwaltung (z.B. Organisation der finanziellen Beiträge aller Nutzer etc.) der errichteten Anlagen übernimmt. Zu diesem Zweck wurden in jeder Gemeinde «Trinkwasserkomitees» organisiert und ausgebildet. Um die Hygienesituation in den Familien und Dörfern zu verbessern, regten die Projektmitarbeiter/innen die Dorfbewohner/innen zum Bau von Familienlatrinen an und leiten sie dabei an. Sobald diese gebaut sind, unterstützen die Mitglieder der Wasserkomitees die Familien bei der Nutzung und Instandhaltung. Das Projektteam begleitete auch die teilnehmenden Schulen bei der Instandsetzung und dem selbstständigen Bau von Latrinen.
Darüber hinaus bot das Projekt den Familien in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des örtlichen Gesundheitszentrums Workshops zu verschiedenen Themen rund um Hygiene, Sauberkeit und Umweltschutz an. So wurden beispielsweise Kurse zur Bedeutung des Händewaschens, zu Methoden der Wasserdesinfektion, zur Sauberkeit im Haushalt oder zu Hygiene und Gesundheit abgehalten. Diese Kurse wurden auch in Schulen abgehalten, damit Kinder und Jugendliche, die für neue Botschaften empfänglich sind, das erworbene Wissen und die eingeübten Verhaltensweisen an ihre Familien weitergeben können. In regelmäßigen Abständen wurden in den Gemeinden und Schulen Kampagnen zur Sensibilisierung für Umwelt- und Reinigungsfragen durchgeführt.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Buchs (SG)/
  • La Punt Chamues-ch/
  • Rubigen/
  • Sion/
  • Wasserversorgung Herisau/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 5400 Personen

Projektdauer: 12.2016 – 12.2019


Organisation: Caritas Schweiz


Beantragte Mittel via SES: 779’953 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 95’943 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

Der Projektvorschlag ist kohärent und komplett. Die gewählten technischen Lösungen, die Beteiligung der Bevölkerung durch die Wasserkomittees überzeugen. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit den Gemeinden könnte man einen mehr systemischen Ansatz und Marktansatz in Betracht ziehen und vermehrt eine Coachingrolle übernehmen, um die Projektaktivtäten in die lokalen Strukturen zu verankern. Aus all diesen Gründen wurde das Projekt empfohlen.


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