Somalia Afrika

Somaliland: Die Bevölkerung baut mit Unterstützung von Caritas Wasserversorgungen, Dorfschulen und lernt Krankheiten vorbeugen

Ländliche Gemeinschaften, Behörden und Organisationen werden gestärkt, Aktivitäten bezüglich Wasserversorgung, Haushalts- und Siedlungshygiene zu planen und durchzuführen. Dadurch wird die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig verbessert. Genauso bedeutsam ist Krankheitsprävention durch ein verbessertes Hygieneverhalten.

Das Projekt beinhaltet:

  • Bau von Wasserinfrastruktur (Sammelbecken, Brunnen, Rückhaltedämme, Dachwasserfassung, Verteilsysteme) und Latrinen in 75 Dörfern und zwei urbanen Zentren.
  • Bau von einfacher Schulinfrastruktur (Klassenzimmer, Lager, Büro, Küche, Latrine und Dusche) und Ausstattung von bestehenden Schulen mit Wassersammelbecken und Latrinen.
  • Trainings zu den Themen Wasser und Hygiene für unterschiedliche Zielgruppen (Lehrpersonen, Hebammen, lokale Organisationen u.a.) und Entwicklung von kulturell angepassten Kursmaterialien.
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Projektziele und Auswirkungen

Nach einem blutigen Bürgerkrieg rief Somaliland, die Region im Norden mit rund drei Millionen Menschen, 1991 die Unabhängigkeit von Rest-Somalia aus. Seither hat sich das Gebiet mit der Hauptstadt Hargeisa in Richtung Demokratie entwickelt. Die Region ist in vielen Bereichen auf Unterstützung angewiesen, zum Beispiel beim Aufbau des Bildungswesens oder bei der Wasserversorgung. Nach einer Schätzung des Kinderhilfswerks der Uno hat in Somaliland nur gerade ein Fünftel der ländlichen Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. Weniger als 15 % verfügen über sanitäre Anlagen. Ein Grossteil der ländlichen Bevölkerung ist auf die Nutzung von verschmutztem Oberflächenwasser angewiesen. Die dürftige Hygiene und mangelhafte Kenntnisse bezüglich der Zusammenhänge zwischen verschmutztem Wasser und Krankheiten haben eine der weltweit höchsten Kindersterblichkeitsraten zur Folge. Seit über zehn Jahren setzt Caritas Schweiz in Somaliland Projekte im Bildungsbereich und in der Verbesserung der Wasserversorgung um. Der Fokus liegt dabei auf den besonders benachteiligten Regionen mit unter 10% Wasserversorgung. Insgesamt konnten in den vergangenen

Jahren bereits über 550 Wasserstellen erstellt und renoviert werden. Die Siedlungshygiene hat sich mit der Einführung von Latrinen und Schulungen im Bereich Hygiene in den Projektgebieten markant verbessert. Die Arbeit der Caritas Schweiz in Somaliland geniesst das Vertrauen der Bevölkerung. Caritas Schweiz arbeitet konstruktiv und mit einer langfristigen Ausrichtung mit den lokalen Behörden zusammen.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Sempach/
  • Zell/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 57300 Personen

Anzahl Begünstigte Sanitäre Anlagen: 55300 Personen

Projektdauer: 12.2008 – 12.2011


Organisation: Caritas Schweiz


Beantragte Mittel via SES: 290’000 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 6’200 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

Der Projektvorschlag von Caritas ist äusserst relevant. Der Antrag ist kohärent und logisch aufgebaut und beant­wortet die wichtigsten Fragen. Die wichtigsten Stärken sind die lokale Verankerung, die konsequente Nutzung von lokaler Technologie und das sehr gute Kosten-Nutzen-Verhältnis. Zu achten ist auf enge Begleitung, vor allem der privaten Latrinenbesitzer. Zu empfehlen ist eine Nachbegleitung, um die Nachhaltigkeit sicherzustellen und die Gemeinden langfristig zu beraten. Dank der soliden Qualität des Projektvorschlages kann das Projekt zur Finanzier­ung empfohlen werden. Das vergessene Somaliland hat eine finanzkräftige Unterstützung des solidarit’eau Netz­werkes auf jeden Fall verdient.


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