Äthiopien Afrika

Trinkwasserprojekt Shashemene, Äthiopien

2006 droht ein schwieriges Jahr zu werden für die Menschen im Horn von Afrika. Nicht nur verschärfen sich die inner- und zwischenstaatlichen Konflikte, sondern es droht eine Gefährdung der Versorgung mit Wasser und Nahrungsmittel durch die anhaltende Dürre. 2005 war zudem ein politisch heikles Jahr:

Nachdem die Wahlen manipuliert wurden, kam es wiederholt zu Zusammenstössen zwischen Regierungspartei und Opposition. Äthiopien garantiert seinen BürgerInnen weitgehende Rechte und den einzelnen Provinzen eine beschränkte Selbstverwaltung. In der Umsetzung scheitert die Verfassung jedoch aus Mangel an politischem Willen und fehlender Mittelzuteilung. Viele Gegenden stehen zudem in dauernder Abhängigkeit von ausländischer Nahrungsmittelhilfe. HEKS engagiert sich aus diesen Gründen in den Schwerpunkten Friedensförderung und Ernährungssicherung (mit Trinkwasserversorgung als wichtiger Komponente).

Die Region Oromia leidet unter regelmässig wiederkehrender Dürre mit Wasser- und Nahrungsmittelknappheit. Dies führt auch hier zu einer fatalen Abhängigkeit von Hilfslieferungen. OSHO versucht mit HEKS Unterstützung, in der Bevölkerung der Gegend Shashemene die Kapazitäten und Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Die erste humanitäre HEKS-OSHO Intervention fand 2003 während einer Hungersnot statt. Dieses Engagement wurde in der Folge zu einem langfristigen Ernährungssicherungs-Projekt ausgebaut. Dabei wurden HEKS und OSHO auf die drastischen Trinkwasserprobleme aufmerksam.

Der Mangel an sauberem Trinkwasser zwingt Frauen und Kinder täglich zu kilometerlangen Fussmärschen. Zahlreiche Kinder, vor allem Mädchen, können erwiesenermassen nicht zur Schule, weil sie für die Wasserversorgung ihrer Haushalte zuständig sind. Zudem verbreiten sich durch Wasser übertragbare Krankheiten. Oft nutzen Tier und Mensch dieselben Quellen, was die Übertragungen noch beschleunigt. Das wichtigste Problem der Wasserversorgung liegt vor allem in natürlich vorkommendem Fluor im Grundwasser. Viele der Bohrungen weisen gesundheitsschädigende Werte von natürlich auftretendem Fluor auf. Zu hohe Konzentrationen dieses Elementes führen zu Wachstums- und Funktionsstörungen. Für die lokale Bevölkerung hat deshalb der sichere Zugang zu sauberem Trinkwasser absolute Priorität. OSHO hat demnach sämtliche technischen und chemischen Möglichkeiten abgeklärt. Daraus wurde ein ausführlicher Projektantrag entwickelt (liegt HEKS vor, eine Zusammenfassung liegt bei). Grundwasser kann nicht genutzt werden, ausser wenn teure, aufwändige geochemische Abklärungen gemacht werden. Für die Trinkwasserversorgung kann demnach nur Oberflächen- oder Quellwasser genutzt werden.

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Projektziele und Auswirkungen

  • Resultat 1: Die BewohnerInnen der 3 Kebeles (Bezirke) haben sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser: Quelle ist erschlossen, das Wasserverteilungssystem ist gebaut und die Verteilung via Leitungssystem und Reservoire funktioniert.
  • Resultat 2: Durch Wasser übertragbare Krankheiten werden reduziert.
  • Resultat 3: Die Arbeitslast der Frauen und Kinder bei der Wasserbeschaffung wird reduziert.Generell werden die ökologischen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen für eine eigenständige Bewältigung der harschen Lebensbedingungen verbessert.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Altdorf/
  • Buchs (AG)/
  • Maur/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 16000 Personen

Projektdauer: 12.2006 – 12.2008


Organisation: HEKS


Beantragte Mittel via SES: 855’304 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 11’000 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

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