Verbesserung des Wasserzugangs und der Abwasserentsorgung für benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Stadt Nouakchott (PCAEA3)
Seit 2009 ist die Stadt Lausanne über ihre Wasserbehörde eine öffentlich-öffentliche Partnerschaft mit der Region Nouakchott (RN) eingegangen. Im Jahr 2022 wird eine neue Projektphase eingeleitet.
Am 30. Juni 2022 unterzeichneten die Region Nouakchott, die Stadt Lausanne und die Association Internationale des Maires Francophones das Partnerschaftsabkommen für das Gemeinschaftsprojekt für den Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung – Phase 3 (PCAEA3).
Mehr als 100 Schweizer Gemeinden begleiten das Wasseramt der Stadt Lausanne in dieser Phase, sowie neue französische Partner, die Stadt Bordeaux, die Eurometropole Metz sowie die Wasseragenturen Rhein-Maas und Adour-Garonne.

Projektziele und Auswirkungen
Die Region Nouakchott steht vor zahlreichen Herausforderungen in Bezug auf den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Insbesondere hat sie in den letzten Jahren eine außergewöhnliche demografische Entwicklung erlebt, die zu einem sehr hohen Anstieg des Wasserbedarfs der Bevölkerung geführt hat. Nouakchott ist außerdem mit erheblichen Problemen der öffentlichen Hygiene konfrontiert, da es an sanitären Einrichtungen mangelt.
Um diesen großen Herausforderungen zu begegnen, zielt diese neue Projektphase darauf ab, die Lebensbedingungen der Bevölkerung von Nouakchott durch einen besseren Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zu verbessern.
Im Einzelnen werden die folgenden Ziele verfolgt:
- Verbesserung des Zugangs zu Wasser in den Außenbezirken von Nouakchott
- Sensibilisierung der Endbegünstigten für gute Praktiken bei der Nutzung von Wasser- und Sanitäranlagen
- Verbesserung des Zugangs zu grundlegenden sanitären Einrichtungen im gesamten Gebiet der Region Nouakchott
- Stärkung der Managementkapazitäten der lokalen Akteure: die Region Nouakchott, die Gemeinden, die nationale Wassergesellschaft und das nationale Amt für sanitäre Grundversorgung
- Sensibilisierung des Personals von Lausanne und der solidarischen Schweizer Gemeinden sowie der Konsumentinnen und Konsumenten für die Wasserproblematik, insbesondere für die Probleme der Länder des globalen Südens, indem sie in die Umsetzung des Projekts miteinbezogen werden.
Sehen Sie sich das Video von Saleck Moulaye, Direktor für Studien und Projekte der Region Nouakchott, an. Darin stellt er die Partnerschaft vor.
Solidarische Gemeinde(n):
- AIEB – Association intercommunale des eaux du Boiron/
- Attalens – n’est plus solidaire en 2023/
- Bournens/
- Boussens/
- Bulgari Horlogerie SA – partenaire privé/
- Bussigny/
- Chavannes-près-Renens/
- Cheseaux-sur-Lausanne/
- Compagnie des eaux Worben (SWG)/
- Cossonay/
- Crissier/
- Cuarnens/
- Denges/
- Echandens/
- Ecublens/
- Epalinges/
- Estavayer/
- Etagnières/
- Hautemorges/
- Jouxtens-Mézery/
- Jussy/
- La Chaux/
- La Menthue/
- Lausanne/
- Le Mont-sur-Lausanne/
- Lonay/
- Lutry/
- Martigny-Sinergy/
- Moiry/
- Montricher/
- Morges/
- Nyon/
- Paudex/
- Pomy/
- Prilly/
- Préverenges/
- Pully/
- Renens/
- Romanel-sur-Lausanne/
- Romanel-sur-Morges/
- Sagenord/
- Sagep/
- Saint-Sulpice/
- Villaz/
Projektdetails
Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 57600 Personen
Anzahl Begünstigte Sanitäre Anlagen: 8500 Personen
Projektdauer: 07.2022 – 06.2025
Organisation: Service de l’eau – Ville de Lausanne
Weitere(r) Projektpartner: Association Internationale des Maires Francophones, Stadt Bordeaux, die Eurometropole Metz , die Wasseragenturen Rhein-Maas und Adour-Garonne
Beantragte Mittel via SES: 530’000 CHF
Empfehlung durch Aguasan:
Der Vorschlag ist kohärent und umfassend. Dieses Projekt ist eine Fortsetzung der 13-jährigen Unterstützung für den Ausbau des öffentlichen Trinkwasserversorgungsnetzes in Nouakchott mit einer Sanierungs- und Managementkomponente in enger Zusammenarbeit mit den gewählten Vertretern und den lokalen technischen Diensten. Dieses Projekt hat bereits eine große positive Wirkung im Kontext der Stadt Nouakchott. Die Region Nouakchott, trägt finanziell zu einem Teil der Investitionen bei, sie ist ein legitimer und engagierter Partner. Der Wissensaustausch zwischen den Städten Lausanne und Nouakchott sowie die Überwachung des Projekts durch den Wasserdienst Lausanne (SEL) sind kontinuierlich und ebenfalls eine der Stärken des Projekts. Die Finanzierung wird daher empfohlen.
Wichtige Endergebnisse
Eine Partnerschaft, die seit mehr als 10 Jahren besteht!
Die derzeit durchgeführten Maßnahmen werden am Ende des Projekts die folgenden Ziele erreichen:
Wasser
- 120 km verlegte Leitungen
- 4’000 Anschlüsse an das subventionierte Trinkwassernetz für Familien
- 18 Schulen an das Netz angeschlossen (9’000 begünstigte Schüler)
- 5 Brunnen gebaut, um 2’500 Personen mit Trinkwasser zu versorgen
- 2 Tanklastwagen in Betrieb (3’000 Personen/Tag haben Zugang zu Wasser in Randgebieten)
- 10’500 Schülerinnen und Schüler über gute Hygienepraktiken aufgeklärt
- 54’000 Personen über die Schritte informiert, die sie unternehmen müssen, um einen besonderen Hausanschluss zu erhalten
Sanitäre Einrichtungen
- 6 Schulen mit Toiletten und Handwaschbecken ausgestattet, 3’000 begünstigte Schülerinnen und Schüler
- 3 Märkte mit Toiletten ausgestattet, 4’500 Begünstigte pro Monat
- 92 Personen in der richtigen Nutzung und Wartung der Infrastruktur geschult
- 1’000 kurzfristige Nutznießerinnen und Nutznißer der Klärschlamm-Kette, 960’000 langfristige Nutznießerinnen und Nutznießer
Stärkung der Kontrolle über die gemeinschaftlichen Bauwerke
- Umsetzung des Aktionsplans Wasser und sanitäre Grundversorgung durch die Stadt Nouakchott
- Konsolidierung des Managementsystems und des Verfahrenshandbuchs
- Erfolgreiche Durchführung eines Qualitätsaudits und Integration von Verbesserungsvorschlägen
- Aneignung der Managementinstrumente durch die mauretanischen Teams
- Verbesserung der produzierten Arbeit durch die Vernetzung der Kompetenzen der verschiedenen städtischen Akteure
- Selbstevaluierung (Erwerb neuer Kompetenzen, direkte Verbindung zu den Begünstigten, Stärkung der Beziehungen innerhalb des Teams).
- Durchführung eines Zwischen- und eines Abschlussaudits durch externe Prüferinnen und Prüfer.