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Regengemeinschaften – Integriertes Management von Ökosystemen und Wasserressourcen in Nepal

Das Projekt „Regengemeinschaften“ hilft der nepalesischen Bevölkerung, sich besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Es trägt dazu bei, die natürlichen Wasserkreisläufe wiederherzustellen, den Zugang zu Wasser zu verbessern und eine gemeinschaftliche, nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu fördern. Besonders betroffen sind die Berggemeinden, die stark unter den zunehmenden Klimaschwankungen leiden. Viele Menschen müssen weite Strecken zurücklegen, um an Wasser zu gelangen.

Ein wichtiger Teil des Projekts ist es, die Wasserversorgung dieser Gemeinden zu sichern. Dafür werden Regenwassertanks aus Ferrozement gebaut, Quellen saniert und die Menschen vor Ort geschult, wie sie Wasser besser speichern und nutzen können.

Klimawandel und seine Folgen für Nepal

Laut Prognosen der UNFCCC (2014) wird sich das globale Niederschlagsmuster zunehmend verändern. Während einige Regionen verstärkten Starkregen erleben, werden andere mit längeren Trockenperioden konfrontiert sein. Für Nepal wird eine Zunahme intensiver Regen- und Monsunereignisse erwartet, die sich mit längeren Dürreperioden abwechseln. Auch eine grössere Variabilität der Niederschläge ist vorhergesagt. Diese Entwicklungen erhöhen die Anfälligkeit der Berggemeinden im Himalaya, die bereits heute erste Auswirkungen dieser Klimaveränderungen spüren.

Damit die Menschen besser mit diesen Extremen umgehen können, müssen Regenwasser gezielt aufgefangen und Wasservorräte clever genutzt werden. Dazu gehört auch ein besseres Verständnis für die Regenzyklen und die Weitergabe dieses Wissens an die Dorfgemeinschaften.

Herausforderungen der Wasserversorgung in Nepal

In Nepal geht viel Regenwasser ungenutzt verloren, weil es durch die bergige Landschaft schnell in Flüsse und Seen abfliesst, anstatt ins Erdreich zu versickern und das Grundwasser aufzufüllen. Besonders in der Regenzeit von Juni bis September könnte mehr Wasser gespeichert werden, um es in trockenen Monaten zu nutzen.

Ein weiteres Problem ist die starke Abholzung in einigen Gebieten. Ohne ausreichend Bäume kann der Boden weniger Wasser aufnehmen. Stattdessen fliesst es schnell ab, was Überschwemmungen verstärkt und dazu führt, dass weniger Wasser in den Boden gelangt. Mit der Zeit sinkt der Grundwasserspiegel, Quellen trocknen aus und fruchtbare Böden werden weggeschwemmt – was auch die Landwirtschaft schwer trifft.

Lösungen für eine nachhaltige Wassernutzung

Damit auch in Zukunft genug Wasser zur Verfügung steht, müssen Regenwasser und Böden besser geschützt werden. Das Projekt setzt sich dafür ein, Wasser effizienter zu speichern, die natürlichen Wasserkreisläufe zu stärken und den Boden fruchtbar zu halten. So wird nicht nur die Wasserversorgung gesichert, sondern auch die Landwirtschaft unterstützt – und damit die Lebensgrundlage vieler Menschen.

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Projektziele und Auswirkungen

Das Hauptziel des Projekts ist es, die Wasserversorgung zu sichern und die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften und Ökosystemen in Nepal zu stärken.

Konkret soll dies erreicht werden, indem die Ökosysteme wiederhergestellt, die Wasserverfügbarkeit verbessert und die nachhaltige, gemeinschaftliche Nutzung natürlicher Ressourcen durch die lokalen Akteure in der Projektregion gefördert wird.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Definitely Different – Socio privato/

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 540 Personen

Anzahl Begünstigte Sanitäre Anlagen: 540 Personen

Projektdauer: 03.2025 – 02.2026


Organisation: Alliance internationale pour la gestion d’eau de pluie (IRHA)

Weitere(r) Projektpartner: Kanchan Nepal (KN) arbeitete in der Region Kalika Majhtana Hansapur und in der Region Rupakot Thumki aufgrund von Wassermangel.


Beantragte Mittel via SES: 11’000 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

Das Projekt ist relevant und entspricht einer angepassten Lösung, die von den lokalen Gemeinschaften geschätzt wird. Es wird daher empfohlen.


Wichtige Endergebnisse

Zu den erwarteten Ergebnissen gehören die folgenden:

  • Die Wasserversorgung der Haushalte wird verbessert, die damit verbundenen Entfernungen werden verringert.
  • Das Rückhaltevolumen von Regenwasser wird verbessert.
  • Die Begünstigten übernehmen die gelehrten Praktiken und diese werden in den Gemeinden verbreitet.
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