Niger Afrika

Trinkwasser und verbesserte Hygiene für 20 Dörfer im ländlichen Niger

Mangelernährung, begrenzter Zugang zu sauberem Trinkwasser, unzureichende sanitäre Einrichtungen und eingeschränkte Gesundheitsversorgung tragen wesentlich zur hohen Kindersterblichkeit im Niger bei. Um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, werden die Wasserversorgung und die sanitäre Infrastruktur in der Projektregion verbessert. Gleichzeitig konzentriert sich das Projekt auf die Sensibilisierung der Bevölkerung für Gesundheitsfragen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bedeutung von Hygiene und der Gesundheit von Frauen und Mädchen.

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Projektziele und Auswirkungen

Das übergeordnete Projektziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen marginalisierter Bevölkerungsgruppen aus ländlichen Regionen durch nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und der Förderung guter Hygienepraktiken.

Spezifisches Ziel 1: Steigerung der Nutzung von sauberem Trinkwasser sowie sanitären Infrastrukturen und Verbesserung der Hygienepraktiken.

Spezifisches Ziel 2: Stärkung der Gemeinden sowie Nachhaltigkeit der Infrastrukturen durch Advocacy, Innovation und Wissensmanagement.

  • 9 Schulen und 3 Gesundheitszentren der Gemeinde Daouché werden an das bestehende Trinkwassernetzwerk der Region angeschlossen und erhalten somit nachhaltigen Zugang zu Trinkwasser. Zusätzlich werden nach Geschlechtern getrennte Sanitäranlagen gebaut und Handwaschstationen installiert (Indikator: Anzahl).
  • Zur Sensibilisierung in Hygienefragen werden Schulungen und Trainings an Schulen und in den Gemeinden für Jugendliche, Erwachsene sowie Angestellte der Schulen und Gesundheitsdienste durchgeführt (Indikator: Anzahl Schulung/Teilnehmende).

Initiativen und Treffen zu den Themen Hygiene, «WASH» (Water, Sanitation and Hygiene) und Blue Schools werden von Schulen, Akteuren der Zivilgesellschaft und lokalen Behörden organisiert und durchgeführt (Indikator: Anzahl)

Die Infrastrukturen (Trinkwasser- und Sanitäranlagen sowie Handwaschstationen) werden im ersten und zweiten Projektjahr fertiggestellt, die Kapazitätenbildung der Projektteilnehmenden wird bis zum dritten Projektjahr weitergeführt. Die Hygiene- und Sensibilisierungsmassnahmen werden während der gesamten Projektlaufzeit regelmässig durchgeführt. Die Aktivitäten zum spezifischen Ziel 2 werden im vierten Projektjahr beendet.

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 8000 Personen

Anzahl Begünstigte Sanitäre Anlagen: 8000 Personen

Projektdauer: 07.2023 – 04.2027


Organisation: HEKS

Weitere(r) Projektpartner: Projektpartner vor Ort ist die nigrische NGO SongEs.


Beantragte Mittel via SES: 199’395 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

Das Projekt ist relevant in Bezug auf seinen umfassenden Ansatz zur Verbesserung der Trinkwasser- und Hygiene-situation im entsprechenden Kontext. Es werden Menschen auf unterschiedlichen Ebenen in Schulen Gesundheits-zentren und Gemeinden bei der Planung, Umsetzung, Verwaltung und dem Betrieb miteinbezogen. Die geplanten Managementkonzepte werden sich positiv auf die Nachhaltigkeit der geschaffenen Strukturen auswirken. Aufgrund dieser Punkte wird empfohlen dieses Projekt zu fördern.


Wichtige Endergebnisse

Stand Juni 2024:

  • 72 Latrinenblöcke mit Doppelkabine und 12 Wasseranschlüsse für Schulen und Gesundheitszentren in Auftrag gegeben. Unternehmen haben mit der Umsetzung begonnen.
  • Einige Latrinenblöcke wurde mit Vorrichtungen ausgestattet, die speziell auf Hygiene- und Menstruationsbedürfnisse eingehen (z.B. die «Dignity-Boxen»)
  • Beginn mit dem Bau von 210 Familienlatrinen (Juni 2024)
  • Arbeitsgruppe unter der Leitung des Gesundheitsministeriums und mit Unterstützung der WHO eingerichtet zur Einführung eines Planungs-, Überwachungs- und  Evaluationsinstrument der WASH-Standards in Gesundheitseinrichtungen
  • Erste Schulung zum Instrument durchgeführt durch nationale Expert:innen. Teilnehmende waren Gesundheitspersonal, nicht-medizinisches Personal, lokale Behörden und/oder weitere Mitglieder der Gemeinschaften.
  • 27 Näherinnen darin geschult, Damenbinden herzustellen.
  • 27 weitere Frauen aus Dörfern mit Blue Schools wurden in der Produktion von Seife geschult.
  • 36 Maurer wurden im Bau nachhaltiger Latrinen geschult, damit sie die gebaute Infrastruktur reparieren und warten können.
  • Die 90 Teilnehmenden der erwähnten Schulungen lernten zudem, ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer individuellen und kollektiven Unternehmen zu stärken
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