Ecuador Südamerika

Partizipative Administration der Trinkwasserversorgung von Los Ceceles

Ziel des Projekts ist die Unterstützung des Baus und der partizipativen Administration des Trinkwassersystems von Los Ceceles in der ecuadorianischen Provinz Chimborazo. Dadurch kann eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und ein optimaler Quellschutz sichergestellt werden.

Die Bewohner der acht indigenen Gemeinden von Los Ceceles werden für die Führung eines Wasserausschusses und den Quellschutz geschult. Sie legen einen Aktionsplan für den Bau des Wasserversorgungssystems fest und heben die Kanäle für die Heranführung des Wassers an ihre Dörfer aus. Sie schliessen sich in Wasserausschüssen zusammen, organisieren selber die gesamten Bauarbeiten und kümmern sich anschliessend um die Wartung der Leitungen. Ausserdem wird die Bevölkerung für das Recht auf Zugang zu Trinkwasser sensibilisiert und beteiligt sich an Aktionen für eine gerechtere Aufteilung der natürlichen Ressourcen (Treffen, Foren und Kundgebungen).

Die 327 Empfängerfamilien sowie die 33 betroffenen Einrichtungen (Kinderkrippen, Schulen und Genossenschaften) haben ständigen Zugang zu genügend Trinkwasser. Der Wasserausschuss besitzt die Kompetenzen zur Verwaltung und Wartung des Trinkwassersystems. Darüber hinaus engagieren sich die Nutzer für den Quellschutz und die Wiederaufforstung der Quellgebiete.

Karte vergrössern

Projektziele und Auswirkungen

Die Einwohner von Los Ceceles in der Provinz Chimborazo leben in einer von den drei Vulkanen Reventador, Tungurahua und Chimborazo umgebenen Gegend. Das Gebiet ist stark zerklüftet und erdrutschgefährdet und erlebt immer längere Trockenperioden. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Zerstörung der Wälder und Pflanzengebiete der Hochebenen, der Ausdehnung der Landwirtschaftsflächen und der Bevölkerungszunahme.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Les Ponts-de-Martel/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 1635 Personen

Projektdauer: 12.2010 – 12.2013


Organisation: Swissaid

Weitere(r) Projektpartner: Junta de Agua de Los Ceceles


Beantragte Mittel via SES: 448’928 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 4’128 CHF

Lokal gesammelte Mittel: CHF 201’564


Empfehlung durch Aguasan:

Ich empfehle dieses Projekt für eine Finanzierung. Die Risiken sind minimal. Die Erfahrung von Swissaid mit dieser Art von Projekten und ihre Präsenz in Ecuador sind Erfolgsgaranten.


Wichtige Endergebnisse

Mit der Unterstützung der technischen Beratung von SWISSAID haben die Begünstigten hart gearbeitet, um zwei Wasserentnahmesysteme an der Quelle, 6 Tanks, einen Siphon und mehr als 32 km Leitungen zu bauen, um das Wasser in ihre Häuser zu leiten. Alle begünstigten Familien (ca. 1.500 Personen) sowie 3 Grundschulen mit 210 Kindern, zwei Kindertagesstätten mit 70 Kindern, 8 Gemeindehäuser, 11 Kirchen, das Haus des Cabildo (Gemeindevorsitzender), das Haus der Junta Parroquial (Lokalregierung), das Haus des Wasserkomitees und die Käsekooperative verfügen nun über eine Trinkwasserversorgung (24 Stunden am Tag). Außerdem wurde für jede Familie ein großes Waschbecken zum Reinigen von Wäsche etc. gebaut und Geräte zur Messung der verbrauchten Wassermenge installiert. Um die Trinkbarkeit des Wassers zu gewährleisten, wurde das gesamte System sorgfältig und wasserdicht gebaut, die Verpflichtung zur Durchführung von Kontrollen der Wasserqualität wurde in der Verordnung verankert, die vom Staat genehmigt wurde, und gemäß einer offiziellen Richtlinie wird das Wasser gechlort.
Das Wasserkomitee, das aus weiblichen und männlichen Begünstigten besteht, wurde gegründet und ausgebildet, um das gebaute Wassersystem verwalten zu können. Es erhielt die offizielle Anerkennung des Staates und legte ein Regelwerk fest.
Auf den Grundstücken der Begünstigten wurden mehr als 32.400 Setzlinge lokaler Bäume gesät, um die Erosion zu bekämpfen. Die Begünstigten kauften das Land rund um die Quelle (1’300 m2). Sie schützten es mit einer Umzäunung und 5’000 lokale Bäume wurden gepflanzt.

Nach oben