Vietnam Asien

Sauberes Wasser im Mekongdelta dank SODIS

Krankheiten durch unsauberes Trinkwasser sind in Vietnam die Hauptursache für schwere Durchfallerkrankungen und die Sterblichkeit von Kindern unter einem Jahr.

Die solare Wasserdesinfektions-Methode SODIS ist ein einfaches, von der Eawag (Schweizerische Forschungsanstalt) entwickeltes und wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser für den Haushaltsgebrauch. Verkeimtes Wasser wird in transparente PET- oder Glas-Flaschen gefüllt und während mindestens sechs Stunden an die Sonne gelegt. In dieser Zeit töten die UV-Strahlen der Sonne die Durchfall erzeugenden Krankheitskeime ab.

Durch das infrastrukturarme, mobile und vergleichsweise billige Verfahren ist SODIS besonders geeignet für die häufig monatelang überfluteten Regionen im Mekong-Delta. Da dieses Projekt Verhaltensänderungen im Umgang mit Wasser und Hygiene zum Ziel hat, liegt ein grosses Gewicht auf der Sensibilisierungsarbeit.

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Projektziele und Auswirkungen

  • Die Lebensbedingungen und die Gesundheit der Zielbevölkerung in Long An und An Giang verbessern sich durch den Zugang zu Trinkwasser sowie durch erhöhtes Verständnis für den Zusammenhang von sauberem Wasser und Hygienepraktiken.
  • Nationale Richtlinien zur Behandlung und Aufbewahrung von Trinkwasser auf Haushaltsebene wurden entwickelt, verabschiedet und an die Provinzen zur Implementierung verteilt. Nach einer Versuchsphase werden die Richtlinien konsolidiert.
  • In dieser dritten und letzten Phase des Projektes ist die Institutionalisierung der Projektes und seiner Resultate zentral. Das Projektteam erarbeitet umfassende Richtlinien zur Behandlung und Aufbewahrung von Trinkwasser im Haushalt und entwirft ein Konzept, das von der vietnamesischen Regierung in das Nationalprogramm aufgenommen und landesweit umgesetzt werden kann.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Abtwil/
  • Blumenstein/
  • Bregaglia/
  • Claro (ora Bellinzona)/
  • Disentis/
  • Giubiasco/
  • Grancia/
  • Lumino/
  • Muzzano/
  • Pollegio/
  • Seeländische Wasserversorgung (SWG)/
  • Stabio/
  • Wettingen/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 69000 Personen

Projektdauer: 12.2012 – 12.2015


Organisation: Helvetas

Weitere(r) Projektpartner: Helvetas Vietnam


Beantragte Mittel via SES: 44’729 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 86’992 CHF

Lokal gesammelte Mittel: CHF 142’000


Empfehlung durch Aguasan:

Der Projektvorschlag ist kohärent und umfassend beschrieben. Der Ansatz zeichnet sich durch ein sehr kostengünstiges Verhältnis von Inputs und Outputs aus, indem er überwiegend auf Verhaltensänderungen setzt.  Das Projekt kann zur Finanzierung empfohlen werden.


Wichtige Endergebnisse

Das Projekt hat für 1‘400 arme Haushalte Wasseraufbereitungsanlagen und Latrinen gebaut und mitfinanziert. Insgesamt 482 HWTS1-Promotoren, davon 304 Frauen, wurden ausgebildet, mehr als doppelt so viele wie ursprünglich geplant (200). Allein im Jahr 2015 haben unsere Partner in Long An und An Giang zusätzlich 344 Promotoren in den nationalen Richtlinien zu HWTS/WATSAN geschult. Zu den Protomoren gehören Führungspersonen und Beamte auf Provinz-, Bezirks- und Gemeindeebene sowie Mitglieder lokaler Organisationen, die im Bereich Wasser und sanitäre Einrichtungen tätig sind. Im gleichen Jahr konnten mit Hilfe unterschiedlicher Kommunikationskanäle einschließlich Schulungen, kommunalen Sitzungen, Haushaltsbesuchen und lokalen Radiosendungen mehr als 10‘000 Haushalte und fast 20‘000 Menschen in den Projektprovinzen Long An und An Giang erreicht werden. Gemeindebehörden und Promotoren wurden stärker eingebunden und zeigten sich sehr engagiert. 2015 finanzierte das Projekt 522 sehr armen Haushalten hygienische Latrinen und Einrichtungen zur sicheren Wasseraufbereitung. Diese Unterstützung hat die Lebensbedingungen für fast 2‘000 Menschen verbessert. Darüber hinaus haben Sensibilisierungs- und Kommunikationskampagnen dazu geführt, dass bis Ende des Jahres 2015 in sechs Projektgemeinden zusätzliche 1‘141 Latrinen gebaut wurden.

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