Nepal Asien

Sauberes Trinkwasser und verbesserte Hygiene

Das Projekt verbessert die Lebensbedingungen von ca. 200’000 Menschen in sechs Distrikten in der Region Mid-West in Nepal. Es fördert den Bau von 33 Wassersystemen und 20’000 Latrinen. Die Aufklärung zur Hygiene ist integraler Bestanteil des Projektes und trägt dazu bei, dass die Menschen weniger oft an Durchfall erkranken. Das Projekt arbeitet vor allem mit Frauen und sozial benachteiligten Menschen in schon bestehenden Gemeindegruppen und fördert diese, selbst Initativen zu Gesundheit und Entwicklung in die Hand zu nehmen und bei Behörden und anderen Partnern erfolgreich vorzubringen.

Projektziele und Auswirkungen

Die Region Mid-West ist die ärmste der 5 Regionen Nepals. Rund 3 Millionen Menschen leben hier. Das Rote Kreuz engagiert sich in sechs Projektgebieten und erreicht mit seiner Hilfe über 200’000 Menschen. Im Hinblick auf die globale Entwicklung gehört Nepal zu den ärmsten Ländern und belegt Platz 138 des „UN Human Development Index“. In den letzten Jahren hat das Land zwar Fortschritte im Erreichen einiger Millenniumsziele gemacht, insbesondere im Bereich Trinkwasserversorgung, Kindersterblichkeit und Schulbesuch von Mädchen. Andererseits stagnierten oder verschlechterten sich die gesteckten Ziele zur Müttersterblichkeit, Ernährung, Armutsminderung und HIV Infektionen. Der Mangel an sauberem Trinkwasser (speziell während der Trockenzeit) und sanitären Einrichtungen sowie das geringe Hygiene-Bewusstsein, tragen zu einer hohen Durchfallquote und dem Auftreten von Epidemien bei. Besonders für kleine Kinder und ältere Menschen können Durchfallerkrankungen tödlich sein. Der grösste Anteil der Menschen verrichtet ihre Notdurft im Freien.

Gemäss UNICEF haben nur 24 % aller Haushalte auf dem Land eine Toilette und nur ein Viertel der Menschen waschen nach dem Gang zur Toilette und vor dem Essen die Hände. Nur wer genügend Wasser hat, kann sich das Händewaschen zur Gewohnheit machen. Ein weiteres Kriterium ist die Entfernung zu den Wasserquellen. Trotz enormen Wasserreservoirs sind die Wasserquellen in vielen Regionen des Himalaya nicht unter einer Stunde Fussmarsch zu erreichen. Grund hierfür sind zum einen die unterschiedlichen Höhenlagen der einzelnen Dörfer, die nicht vom abfliessenden Gebirgswasser bedient werden. Zum anderen führen Rodung der Wälder zwecks Gewinnung von Rohstoffen und deren mangelnde Wiederaufforstung zum Versiegen von Grundwasserquellen. Der Transport von Wasser wird in den Höhenlagen zu Fuss unternommen, wofür die Frauen und Mädchen der Familie zuständig sind. Je nach Entfernung zur Wasserquelle sind die Frauen bis zu 4 Stunden am Tag unterwegs. Da die Frauen in Nepal auch die gesamte Feldarbeit übernehmen, fällt die Zeit des Wasserholens für die Ernährungssicherung aus. Junge Mädchen können nicht zur Schule gehen, und so wiederholt sich der Kreislauf von schwerer Arbeit und Armut in der nächsten Generation.

Die Regierung von Nepal hat eine nationale Strategie entwickelt gemäss welcher jeder Haushalt in Nepal bis zum Jahr 2017 eine Toilette haben soll. Dies soll helfen, die Lebensbedingungen durch Wasser, Toiletten und Hygiene nachhaltig für alle Bewohner in Nepal zu verbessern. Das SRK wird bei der Ziellerreichung eine wichtige Rolle spielen.

Solidarische Gemeinde(n):

  • Abtwil/
  • Cugnasco-Gerra/
  • Eglisau/
  • Giubiasco/
  • Sempach/

Dank dieser Unterstützung konnten wir dieses Projekt erfolgreich finanzieren!

Projektdetails


Anzahl Begünstigte Trinkwasser: 7000 Personen

Anzahl Begünstigte Sanitäre Anlagen: 200000 Personen

Projektdauer: 12.2010 – 12.2013


Organisation: Schweizerisches Rotes Kreuz


Beantragte Mittel via SES: 441’660 CHF

Gesammelter Solidaritätsbeitrag: 34’400 CHF


Empfehlung durch Aguasan:

Der Projektvorschlag ist kohärent und deckt die geforderten Aspekte vorteilhaft ab. Der Vorschlag baut auf Bewährtes auf und will diese Erfahrungen für weitere Projekte nutzen. Das Projekt kann zur Finanzierung und Durchführung bestens empfohlen werden.


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